Tipps zur Berufsunfähigkeitsversicherung

Privat krankenversicherte Selbständige sollten neben einer
Berufsunfähigkeitsversicherung unbedingt auch ein Krankentagegeld vereinbaren (falls nicht schon geschehen), da hier kein Arbeitgeber eine Lohnfortzahlung vornimmt. Aber auch für gesetzlich versicherte Selbständige kann es sinnvoll sein, insofern kein Anspruch auf Krankengeld besteht. Auch wenn der Interessent bei den Gesundheitsfragen ein Rückenleiden angibt und der Versicherer daraufhin große Teile des Bewegungsapparates wie z.B. auch der Wirbelsäule vom Versicherungsschutz streicht (also Ausschlüsse vornimmt), erhält der Kunde hierfür am Ende keinen günstigeren Tarifbeitrag. Neben der Dynamisierung bietet es sich ebenso an, gegen den drohenden Wertverlust auf eine evtl. enthaltene Nachversicherungsgarantie zu achten. Versicherungsnehmer sollten hier allerdings beachten, dass sich entsprechende Verträge meist etwas teurer in den Tarifbeiträgen nieder schlagen.
Berufsunfähigkeitsversicherung für Eurokaufmann

Ein Berufsunfähigkeitsversicherungsvertrag sollte möglichst in jungen Jahren abgeschlossen werden. Aufgrund des jungen Alters sind die Beiträge hier noch auf einem bezahlbaren Niveau. Aber auch wegen der Gesundheitsfragen ist dieses Vorgehen zu empfehlen. Eine
Berufsunfähigkeitsversicherung lässt sich auch mit Riester kombinieren. Da hier max. 15 Prozent vom Beitrag für den BU Schutz verwendet werden dürfen, empfiehlt sich diese Variante auf keinen Fall. Zudem gibt es nur äußerst wenige Anbieter die eine solche Kombination vorsehen. Alternativ lässt sich zur BUV eine private Erwerbsunfähigkeitsversicherung vereinbaren. Dies ist vorallem für Menschen interessant, die aufgrund der Gesundheitsfragen keinen anderen Vertrag mehr bekommen würden bzw. denen ein BU-Versicherungsschutz einfach zu teuer ist.
Versicherungsrechtliches zum Thema Berufsunfähigkeit

Versicherungsnehmer die nur eine vorübergehende akute Erkrankung erleiden, haben in der Regel noch keinen Anspruch auf mögliche Leistungen aus ihrer BU-Police. Vorübergehende Besserungen bleiben ebenfalls unberücksichtigt. In den meisten Versicherungsbedingungen gilt eine Erkrankung oder Besserung erst dann als nicht vorübergehend, insofern diese nach einer bestimmten Anzahl von Monaten (in der Regel 12 Monate) noch anhält. Auch in einer
Berufsunfähigkeitsversicherung für Eurokaufmann beginnt der Versicherungsschutz grundsätzlich erst dann, wenn der Vertrag abgeschlossen worden ist. Generell gilt dies jedoch nicht vor dem im Antrag vereinbarten bzw. im Versicherungsschein angegebenen Versicherungsbeginn. Darüber hinaus entfällt die Leistungspflicht des BU-Versicherers bei nicht rechtzeitiger Beitragszahlung. Diese Regelungen finden aber auch in anderen Versicherungssparten entsprechend ihre Anwendung. Derzeit ist die Definition der BU als voraussichtlich dauernd immer noch gültig (gemeint ist ein Zeitraum von mindestens 3 Jahren). Viele Versicherer leisten aber auch bereits dann, wenn der Arzt eine Berufsunfähigkeitsdauer von voraussichtlich 6 Monaten oder voraussichtlich mindestens 6 Monaten diagnostiziert. Die Versicherer zahlen bei Fortdauer dieses Zustandes dann in aller Regel ab dem 7. Monat nach Eintritt der Berufsunfähigkeit.
Juristische Details zur Berufsunfähigkeitsversicherung

Solange die Mitwirkungspflicht nach § 11 oder § 13 vom Versicherungsnehmer bzw. der versicherten Person oder dem Ansprucherhebenden vorsätzlich nicht erfüllt wird, ist das Versicherungsunternehmen immer von der Verpflichtung zur Leistung frei. Bei einer grob fahrlässigen Verletzung darf die Versicherung dagegen die Leistung nur noch nach der Schwere des Verschuldens in einem entsprechenden Verhältnis schmälern. Dies gilt jedoch nicht, falls es dem VN gelingt zu beweisen, dass er die Mitwirkungspflicht nicht grob fahrlässig verletzt hat. In einem Bedingungswerk in welchem die
Berufsunfähigkeitsversicherung für Eurokaufmann auf die abstrakte Verweisung verzichtet hat, kann diese einmalig eine zeitlich begrenzte Anerkenntnis unter einstweiliger Zurückstellung der Frage aussprechen, ob die versicherte Person eine andere Tätigkeit im Sinne von § 2 Abs. 1 ausübt. Damit behält sich die Versicherung zumindest das Recht auf eine konkrete Verweisung vor. Sollte sich der Grad der Berufsunfähigkeit auf einen bestimmten Prozentsatz vermindern, kann sich die Gesellschaft von der Leistung frei stellen. Spätestens mit Einstellung der Leistungen (in der Regel nach dem dritten Monat der Zustellung einer extra schriftlichen Erkärung durch die Versicherung), muss die Beitragszahlung wieder aufgenommen werden. In diesem Fall wurden sämtliche Veränderungen, die zu dieser Maßnahme geführt haben, in Textform dargestellt.
Allgemeine rechtliche Grundlagen der Berufsunfähigkeit

Insofern der Versicherungsnehmer die vorvertragliche Anzeigepflicht arglistig verletzt, sind Berufsunfähigkeitsversicherer generell nicht zur Leistung verpflichtet. In diesem Fall tritt die Versicherungsgesellschaft von dem Vertrag zurück. Es bestehen dann weder Ansprüche auf eine Rückzahlung der Beiträge, noch auf einen Rückkaufswert (der Versicherungsnehmer geht dann völlig zurecht leer aus). Kommt es zu Klagen betreffend der Versicherungspolice, bestimmt sich die gerichtliche Zuständigkeit immer nach dem Sitz des im Vertrag benannten Versicherungsunternehmens bzw. der hierfür zuständigen Niederlassung. Ist der VN eine natürliche Person, ist das örtliche Gericht zuständig (also in dessen Bezirk der VN zur Zeit der Klageerhebung seinen Wohnsitz hatte bzw. in Ermangelung eines solchen, seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat und nicht der Berufsunfähigkeitsversicherung für Eurokaufmann). Die meisten Anbieter sehen ein ausdrückliches Nachprüfungsrecht des Versicherers vor. Auf diese Weise wird auch sichergestellt, dass eine später eintretende Änderung des Grades der Berufsunfähigkeit von Seiten des Versicherers berücksichtigt werden kann. Zum Schutz des VN ist die vollständige Einstellung von Leistungen aber nur dann möglich, insofern die erforderlichen Abänderungsvorraussetzungen vorliegen.
Weitere Informationen zur Berufsunfähigkeitsversicherung

Die Berufsunfähigkeitsversicherer versuchen sämtliche Beiträge immer so zu kalkulieren, dass sie auch exakt für die Deckung von Berufsunfähigkeitsrisiken benötigt werden. Aus diesem Grund stehen für die Bildung von Kapitalerträgen meist keine oder wenn dann nur geringfügige Beträge zur Verfügung. Häufig entstehen daher in BUV-Tarifen keine oder nur sehr geringe Bewertungsreserven. Die
Berufsunfähigkeitsversicherung für Eurokaufmann hat das Recht vom Versicherungsvertrag zurückzutreten, wenn der Einlösungsbeitrag durch den VN nicht rechtzeitig gezahlt wurde. Diese Regelung gilt allerdings nicht, wenn dieser dem Versicherungsunternehmen beweisen kann, dass er die nicht rechtzeitige Zahlung nicht zu vertreten hatte. Im Falle eines Rücktritts, kann die Versicherungsgesellschaft dem VN jedoch sämtliche Kosten der ärztlichen Untersuchungen in Rechnung stellen, die im Laufe einer Gesundheitsprüfung entstanden sind. Je nach Vertrag verpflichtet sich der Versicherer im BU-Fall dazu nur eine Beitragsbefreiung oder eine im Vorfeld vereinbarte Rentenzahlung zu erbringen. Ersteres war bereits für Kombiverträge üblich, in denen sich die Beitragsbefreiung dann eigentlich immer auf die Dauer der Berufsunfähigkeit bezieht. Oft gelten derartige Befreiungen übrigens auch für die Hauptversicherung und sonstige Zusatzversicherungen.